Die in unseren Teichen und Stauseen heimischen Stockenten sind (genetisch bedingt) nicht besonders sittsam und neigen grundsätzlich zur Bastardisierung mit anderen Entenarten. Besonders häufig kreuzen sich Stockenten mit den von ihnen abstammenden Hausenten, was in der weiteren (Generationen-) Folge zu einer bunt gemischten Wasservogelschar im Teich führt. Besonders problematisch ist allerdings die Vielzahl von Gänsen.

In der Vogelkunde gelten Mischlinge zwischen Stock- und Hausenten nicht als Hybride, sondern als Bastarde, was ihnen in der angloamerikanischen Ornithologie den geringschätzigen Namen „F*ckducks“ bescherte.

Im Leopoldskroner Weiher hat sich durch die ständige Missachtung des Fütterungsverbotes ein erheblicher Überbestand an Wasservögeln samt einer Vielzahl skurriler Kreuzungen mit Gänsen gebildet. Der Vogelkot und das Überangebot an Futter gefährdet die Wasserqualität des Teiches und zieht Ratten und andere unerwünschte „Gäste“ an. Auch die landwirtschaftlich genutzten Flächen im weiteren Umkreis des Teiches werden vor allem durch die Gänse stark beeinträchtigt.

Um den natürlichen Lebensraum für die Wasservögel wiederherzustellen, hat die zuständige Jägerschaft von Leopoldskron-Moos begonnen, die Zunahme der Gänsepopulation durch Entnahme von Eiern aus den Gelegen auf den Inseln zu reduzieren. Da Gänse, anders als Enten, nach dem Verlust eines Geleges nicht erneut brüten, ist so eine sanfte Verringerung des Überbestandes am und um den Leopoldskroner Weiher möglich.

Die PPS bedankt sich bei der Mösler Jägerschaft für die auch für die Fischerei sehr wichtige Maßnahme und unterstützt die Durchführung vor Ort. Unsere Angelfischer werden ersucht, die Jäger bei ihrer (selbstverständlich behördlich genehmigten) Tätigkeit nicht zu behindern und im Bedarfsfall ausgelegte Angelschnüre einzuholen.

In der Fischerinnung der PPS ist der Lieferinger Jagdleiter Wilhelm Langanger Ansprechpartner für unsere Lizenznehmer in allen die Jagd betreffenden Fragen. Er begrüßt die Maßnahme, da eine Vergrämung der Gänse durch Bejagung einen Umzug dieser Vögel in die stehenden Gewässer im Salzachseegebiet zur Folge hätte, wo ein Überbestand dieselben Probleme wie derzeit in Leopoldskron-Moos verursachen würde.

Fotos: ©PPS/Lix, Rieder, Gumpl